Copy the vibe - und wie wir dabei schmunzeln
Berchtesgaden ist schön. Wirklich wunderschön. Anmutend. Postkartenidylle. Felsmassive, atemberaubende Natur, saubere Gassen und ein Himmel, der oft zu perfekt wirkt, um wahr zu sein. Es ist ruhig hier. Überschaubar. Und genau das scheint die größte Qualität dieses Ortes zu sein – aber auch seine größte Grenze.
Denn wenn alles bleibt, wie es immer war, fällt alles auf, das nicht reinpasst. Oder besser
gesagt: alles, das nicht reinpassen will.
WIR SIND NICHT HIER, UM DAZUZUGEHÖREN.
Karins Schwester war nie als lokales Konzept gedacht. Wir sind nicht hierher gekommen, um uns einzugliedern. Wir sind hier, weil wir etwas mitbringen, das hier vorher nicht war – und offensichtlich gefehlt hat.
Dass das irritiert, überrascht uns nicht. Dass es spaltet, auch nicht. Aber dass man sich plötzlich so sehr an uns orientiert, ist… sagen wir mal: unterhaltsam.
DENN EHRLICH – WIR SCHMUNZELN.
Wir beobachten, wie sich Sortimente verändern. Vor Ort. Wie Läden, die seit Jahren auf einen verlässlichen, aber farblosen Mix aus Tischdecken, Thermoskannen und Tannenzapfen gesetzt haben, plötzlich über Nacht Schmuck führen. Wie Läden Strandsandalen präsentieren, als wäre das hier mitten in Biarritz oder St. Tropez. Wie Schaufenster plötzlich in Farbwelten getaucht werden, die vorher hier „zu modern“ waren – jetzt aber ganz selbstverständlich wirken.
Es ist ein bisschen süß. Und auch ein bisschen absurd. Denn wir wissen natürlich, woher der Impuls kommt.
Und wir sehen sehr genau, wer hier mitliest, mitscrollt und mitdenkt – nur eben nicht eigenständig.
COPY THE VIBE – NOT THE VISION.
Was hier passiert, ist keine Weiterentwicklung. Es ist Reaktion. Nachahmung.
Nicht aus Inspiration heraus sondern aus Unsicherheit. Denn wenn etwas funktioniert, das niemand erwartet hat, beginnt das große Übernehmen.
Die Nachahmer tauchen auf, beobachten still, machen Fotos, speichern Stories, notieren Labels. Und dann bauen sie ein Miniatur-Modell von uns - ohne Seele, ohne Substanz, aber mit der festen Überzeugung es besser zu machen. Das Gefühl von „ich will das auch was Karins Schwester hat“ nimmt kompletten Besitz von ihnen ein.
Natürlich.
Diese Menschen glauben, wenn sie die selben Marken ins Regal stellen, dieselben Farben an die Wand pinseln, dieselbe Sprache imitieren (mit Abstand mein absolut persönliches Highlight), würden sie die selbe Resonanz bekommen.
Was sie nicht verstehen: Wer übernimmt, ohne zu verstehen, warum etwas wirkt, erzeugt keine Wirkung. Sondern eben nur eine Kopie.
Und während das Sortiment beim Raumausstatter plötzlich aus Ibiza-Sandalen und Muschelarmbändern besteht, stellen wir uns leise und lächelnd die Fragen:
Was kommt als Nächstes?
Handyketten beim Metzger?
Duftkerzen in der Apotheke?
Kaffeescrub im Zigarettenladen?
NUR WEIL ES JETZT DA IST, HEISST DAS NICHT, DASS ES JEDER BRAUCHT.
Der Erfolg liegt nicht im Sortiment. Sondern im Warum.
Aber so ist das eben: Wer nie selbst kuratiert hat, denkt, dass Erfolg an Dingen hängt. Nicht am Denken dahinter.
Doch es geht nicht um das Produkt. Es geht um Kontext. Es geht um Markenführung, um Stilgefühl, um Emotion.
Es geht um das Warum.
Was bei uns, bei Karins Schwester, funktioniert, funktioniert nicht, weil es „neu“ ist. Sondern weil es Sinn ergibt – in unserem Raum, in unserer Bildsprache, in unserer Haltung.
Und genau das kann man nicht kopieren. Man kann es nur fühlen. Und wenn man das nicht fühlt, wirkt es eben wie ein Schmuckständer in der Herrenschneiderei. Deplatziert. Uninspiriert. Und vor allem: sichtbar fremd.
Nachahmer oder sagen wir CopyCats, haben kein inneres Bild von dem, was sie ausdrücken wollen. Also greifen sie nach unserem. Sie nehmen sich das, was schon da ist und hoffen, dass es keiner merkt.
Aber natürlich wird es bemerkt. Die Kundinnen merken es. Weil Kopien nicht die selbe Energie haben wie das Original.
DAS IST GANZ EINFACHE PSYCHOLOGIE.
Wer dich kopiert, will sein wie du - kann es aber nicht aushalten, dass du da bist. Also macht er dich nach. Nicht aus Bewunderung. Sondern aus Überforderung.
Denn echte Sichtbarkeit triggert.
Erfolg triggert.
Das ist der Moment, in dem CopyCats entstehen.
Nicht aus Vision - sondern aus Neid.
Sie tragen deine Idee - aber nicht deine Geschichte.
Sie zeigen dein Konzept - aber nicht deine Haltung.
Sie ahmen dich nach - aber verstehen dich nicht.
Und das ist der Grund, warum sie nie wirklich gefährlich werden. Sie spielen in unserem Konzept einfach keine Rolle.
WIR DENKEN GRÖSSER, WEIL WIR GRÖSSER GESEHEN HABEN.
Unsere Ideen kommen nicht vom Wochenmarkt. Sie entstehen aus Eindrücken, die in den Straßen von Lissabon, die in Concept Stores in Amsterdam, die bei vielen und langen Gesprächen in Kopenhagen gewachsen sind. Es waren die Jahre in London und die vielen Jahre in Hongkong und in Hamburg. Sie sind geprägt von Jahren im Ausland, von unzähligen Designmessen, Ausstellungen, Events und natürlich - von ständiger Reibung mit dem Neuen.
Wir denken nicht, was „gehen könnte“.
Wir wissen, was kommt.
Und wir setzen es um, bevor es Mainstream wird. Nicht, um Trend zu sein. Sondern weil wir Teil davon sind.
Und vielleicht ist genau das der Unterschied: Wir bringen Dinge her, weil sie zu uns passen.
Andere übernehmen sie – weil wir sie haben.
WIR SPIELEN NICHT IN DIESER LIGA. WIR SPIELEN GAR NICHT MIT.
Man wirft uns oft Arroganz vor. Dabei ist es keine Arroganz – es ist Abgrenzung. Ganz bewusst. Wir haben nie versucht, uns einzureihen. Nie gefragt, wie man hier so tickt. Nie unsere Kante gefeilt, damit sie nicht zu scharf ist.
Weil wir nicht auf Akzeptanz warten. Weil wir ganz genau wissen: Wer sich zu sehr anpasst, verliert seine eigene Handschrift.
Wir denken nicht in Ladenöffnungszeiten. Wir denken in Lebenswelten.
DAS PROBLEM IST NICHT UNSER ERFOLG. ES IST DIE UNSICHERHEIT DER ANDEREN.
Denn wir hören sie, diese Gespräche. „Wozu braucht man denn sowas hier?“ „Wer soll das denn kaufen?“ „Das ist doch nur Deko.“
Dann passiert bei uns das: genau dann, währenddessen, steigt unsere unglaubliche Online-Reichweite. Unsere Community wächst. Jeden Tag.
Unsere Pakete gehen in Städte, die genau wissen, was Stil ist. Und in Länder, die uns Komplimente machen, weil wir so wirklich anders sind.
Wir stören nicht, weil wir laut sind. Wir stören, weil wir da sind.
Weil wir sichtbar machen, dass es eine andere Art von Weiblichkeit gibt.
Eine, die nicht gefällig ist.
Eine, die sich nicht entschuldigt.
Eine, die sich nicht in grauen Räumen erklärt.
Und vielleicht ist genau das das eigentliche Problem.
Eine Weiblichkeit mit hohem Selbstbewusstsein.
SCHÖN HIER – ABER ZU ENG ZUM STEHENBLEIBEN.
Wir mögen Berchtesgaden. Wirklich. Die Landschaft, die Luft, die Ruhe. Die Traditionen und wir lieben auch einen Teil der Werte.
Aber Karins Schwester ist nicht gekommen, um hier anzukommen. Wir sind gekommen, um Bewegung zu bringen. Und um zu zeigen, dass ein schöner Ort mehr sein darf als Kulisse.
Er darf auch Bühne sein. Für neue Ideen. Für neue Frauen. Für neue Formen von Mut.
Und manchmal reicht ein einziges Unternehmen, um das alles sichtbar zu machen.
Aus diesem Grund: wünschen wir den Nachahmern viel Spaß mit ihren Labels, ihren Story-Kopien und den inszenierten Reels. Wir wünschen ihnen viel Erfolg weiterhin beim Produkt-Abklatsch und ihrem gestellten Story-Dasein. Oft zum Schmunzeln, weil man sich denkt: warum hilft man ihnen nicht einfach.
Möge der Algorithmus mit ihnen gnädig sein.
Und unser Leben?
Unser Erfolg?
Unsere Verbindung zu den Frauen, die uns feiern?
Das bleibt. Weil es echt ist.
Und echt kopiert man nicht.
Echt ist man.
Oder eben nicht.
Mit maximaler Überlegenheit,
leichtem Zucken der Augenbraue
und vielen neuen Ideen im Kopf
Marlis
für Karins Schwester
Ich finde euch und euer Konzept großartig
Lasst euch niemals verbiegen und sch….. st auf andere 👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻👏🏻
Hi Marlis,
Gewinner setzen Trends, Verlierer rennen ihnen hinterher…..
Und ganz arm sind diejenigen, die mit Neid auf den Erfolg anderer blicken und dabei versuchen alles lieber schlecht zu reden.
Auch wenn ich keine Frau bin liebe ich Deinen Blog, das Konzept von Karins Schwester und auch den Laden im Markt, auch wenn ich keine Bärchen Armbänder trage.
Dein Blog ist sensationell, Du müsstest für die Vogue, Elle oder Instyle kommentieren, um einen noch viel größeren Kreis an Schwestern und den ein oder anderen Bruder zu erreichen.
Warum ich das finde? Weil jeder etwas von Deiner Einstellung, Deinem Businessplan und Deinem unerschütterlichen Selbstvertrauen lernen kann.
Mach weiter so, ich bin sicher wir hören noch sehr viel mehr von Karins Schwester. LG Stefan
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